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Ein Leben in Hülle und Fülle



Wir leben in einem Land, in dem Milch und Honig fließt: Die Regale in den Supermärkten sind bis oben hin voll, wir können uns zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit Nahrungsmittel verschaffen und wir können es uns leisten, täglich Fleisch, Milchprodukte, Gebäck und Mehlspeisen sowie Obst und Gemüse vom anderen Ende der Welt zu essen. So gut geht es uns! Oder etwa nicht?

Trotz des Wohlstandes, in dem wir im Westen leben, verbringen wir viel Zeit damit, über das zu sinnieren, woran es uns mangelt. Was bedeutet es also, ein Leben "in Hülle und Fülle" zu führen, wenn wir dieses Glücksgefühl nicht durch einen Überfluss an Besitztürmen erfahren?


Die Redewendung "ein Leben in Hülle und Fülle" stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde zu dieser Zeit keinesfalls mit Luxus, Wohlstand und Überfluss assoziiert. Ganz im Gegenteil, wer Hülle und Fülle besaß, begnügte sich mit dem Allernotwendigsten. Wer für seine Arbeit nicht monetär bezahlt werden konnte, erhielt dennoch zumindest "Hülle und Fülle" - eine wärmende Kleidung zum Einhüllen und Nahrung, um sich den Magen zu füllen. Und das war schon mehr als genug, denn wer friert und hungrig ist, weiß die Wärme und die Nahrung zu schätzen. Im Laufe der Geschichte wurde es immer selbstverständlicher, Kleidung und Nahrung zu besitzen, weswegen sich bei "Hülle und Fülle" ein großer Bogen vom Allernötigsten zur Opulenz gespannt hat.


Wenn wir in der TCM von "Fülle" sprechen, meinen wir ebenso einen "Überschuss" bzw. eine "Ansammlung" von etwas. Ein Zuviel an "Feuchtigkeit" (westlich gesprochen "Schlacken") gehört beispielsweise zu den Fülle-Syndromen. Fülle kann aber auch aus einem Mangel entstehen. Eines der gängigsten Beispiele hierfür ist der Milz-Qi-Mangel. Die Milz ist chinesisch gesehen für die Umwandlung von Nahrung in Qi zuständig. Sie steht für den gesamten Verdauungsapparat. Ist die Verdauung schwach, weil vielleicht über lange Zeit zu unregelmäßig, zu kalt, zu üppig oder zu schwer verdaulich gegessen wurde, kann die Suppe im Magen nicht ausreichend in Qi umgewandelt werden. Wir merken das, wenn wir häufig unter Müdigkeit leiden. Durch die mangelhafte Umwandlung der Nahrung bleibt Unverdautes liegen und bildet Feuchtigkeit. Diese zeigt sich in Form von Konzentrationsschwierigkeiten, Blähungen, weichem Stuhl bis hin zu Durchfall, Schweregefühl, Cellulite, schwachem Bindegebe, einer rinnenden Nase, Ausfluss, Hautproblemen, Wassereinlagerungen, Ödemen, Übergewicht, etc. Wenn die Feuchtigkeit nicht beseitigt wird, dickt sie immer mehr ein, bis sie sich in einen zähen Schleim verwandelt hat. Und Schleim gilt als eine der wichtigsten und häufigsten Ursachen unterschiedlicher Krankheitsbilder!


Auch wenn das Fülle-Syndrom, die Feuchtigkeit, aus einem Mangel, dem Milz-Qi-Mangel, heraus entstanden ist, muss ich in der Therapie IMMER zuerst die Fülle beseitigen, bevor ich den Mangel auffülle. Ich leite also die Feuchtigkeit aus (am besten im Rahmen einer TCM-Entschlackungskur) und stärke dann mein Milz-Qi mit vielen natursüßen Lebensmitteln aus dem Erde-Element. Wurde das Milz-Qi aufgrund von zu kalter Nahrung wie viel Rohkost, Jausnen aus dem Kühlschrank, Südfrüchten (z.B. Bananen und Orangen im Winter), Mineralwasser, Grüntee, Smoothies, Sojaprodukten, etc. geschwächt, wäre es total kontraproduktiv wochenlang Entschlackungstees zu trinken, da diese den Verdauungstrakt noch mehr abkühlen würden. Und dann beginnt das ganze Problem von vorne.


Wenn das für dich jetzt alles chinesisch klingt, keine Sorge: Beim Online-Workshop "Entschlacken & Entspannen" werde ich auf deine Konstitution und alle deine Fragen eingehen, sodass die Entschlackungskur auf DICH abgestimmt ist. Ich freue mich, wenn DU dabei bist und dich zum gemeinsamen Entschlacken und Entspannen anmeldest. :)


EnerQigeladene Grüße Christina



Quelle: https://www.xn--katholische-hrfunkarbeit-xoc.de/?id=2636

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